Ursachen

Ursachen für Mobbing gibt es viele. Zum einen gibt es die verschiedenen Merkmale zwischen Opfer und Täter. Da meistens nur eine einzelne Person als Opfer herausgesucht wird, entscheiden sich die Täter oft für den Schüler, der sich mit einem oder mehreren Merkmalen von den anderen Schülern unterscheidet, wie „z.B: durch eine Behinderung, die Sprache, einen anderen Sozialstatus, äußere Auffälligkeiten wie Kleidung, Haare, Verhalten z.B. ein Nichtraucher unter Rauchern oder umgekehrt oder weltanschauliche Ansichten. Auch die besonders Engagierten und Leistungsorientierten sowie die eher Introvertierten gehören häufig dazu.“[3] Das Schulpersonal spielt auch eine entscheidende Rolle, ob ein Mobbing-Prozess stattfinden kann oder nicht. „In Schulklassen, in denen eine gestörte Lehrer-Schüler-Beziehung herrscht, verschlechtert sich auch das Verhältnis der Schüler untereinander, sagt Ferdinand Eder, Dozent am Linzer Institut für Pädagogik und Psychologie. Ein Lehrer, der Schüler z. B. bloßstellt, gibt sie oft der Häme der Klassengemeinschaft preis. “ (Vgl.[3]). Der Schulleiter trägt ebenfalls dazu bei, ob der Mobbing-Prozess stattfinden kann oder nicht. „Er wird als höchste Hierarchiestufe maßgeblich Art und Umfang der Beschäftigung mit diesem Thema festlegen, wird dafür Raum geben oder diesen einschränken. Er stellt entweder Ressourcen (Zeit, Material, Geld) zur Verfügung, wenn er die Bedeutung des Themas akzeptiert, oder er verschiebt es in Gremien ohne Entscheidungsbefugnis, in denen es >totgeredet< wird, wenn er es für irrelevant hält. Er ermuntert zu spezifischer Weiterbildung oder behindert diese. Und schließlich ist er Teil eines Anti-Bullying[1]-Konzepts der Schule und vertritt die dort entwickelten Prinzipien nach innen und außen oder er lässt Lehrer bei konkreten Bullying-Fällen alleine. Auch durch richtungweisende Entscheidungen in Bezug auf das Betriebsklima beeinflusst der Schulleiter die Häufigkeit von Konflikten allgemein wie auch das Auftreten von Bullying. Ob sich Schüler oder Lehrer in der Schule wohlfühlen, wird von ihm ebenso beeinflusst wie der Informationsstand zum Thema Bullying. […] Auch der Informationsstand von an der Schule angestellten Personen wie Sekretärinnen, Hausmeister, Hilfs- und Reinigungskräften nimmt Einfluss auf das Schulklima. So sind es oft diese Personen, die Zeugen von Bullying-Handlungen im Bereich des Schulgeländes werden. Von ihnen kann die Weitergabe dieser Beobachtung, im Einzelfall auch konkretes Einschreiten, verlangt werden. Voraussetzung dafür ist Bewusstheit und Sensibilisierung diesem Thema gegenüber. [...]. Erwähnt werden sollte auch, der an vielen Schulen zunehmende Leistungsdruck, dem die Schüler ausgesetzt sind. Dieser fördert eine einseitige auf Lerninhalte ausgerichtete Haltung der Kinder und Jugendlichen und vernachlässigt die Bedeutung des sozialen Miteinanders. Auf diese Weise wird ein Konkurrenzverhalten verstärkt, das sich weniger an fairen Wettbewerb orientiert als am Versuch, den Konkurrenten mit allen Mitteln abzuhängen. Eintönige Wissensvermittlung führt zu Langeweile und Frustration im Klassenzimmer, was sich ebenfalls auf die Häufigkeit von Bullying-Attacken auswirken kann.“[4]  Die Täter können allerdings auch andere Motive für ihre Tat haben, zum Beispiel spielt die Machtposition eine entscheidende Rolle. „ Es ist das Gefühl der Dominanz, das Gefühl, das man über eine andere Person bestimmen kann. Als Mobber hat man somit ein Gefühl von Stärke. Es macht Spaß in der dominanten Position zu sein. Somit wird das Mobbing beim Täter mit positiven angenehmen Gefühlen verbunden und begünstigt die Ausübung von Gewalt. […] Mobbing kann auch ein Entlastungsventil für Aggressionen sein, die auf andere Weise nicht ausgelebt werden können.  So suchen sich Mobber meist Personen, von denen keine Gegenwehr zu erwarten ist und die deshalb als Zielscheibe für Aggressionen besonders „geeignet“ erscheinen. [...]  „Darüber hinaus wird es wahrscheinlicher, dass eine Person mobbt, wenn diese selbst schon einmal von Mobbing betroffen war bzw. allgemein Opfer von Gewalt war. Das Mobbing stellt somit einen Versuch dar, den eigenen erlebten Ohnmachtsgefühlen zu entfliehen und nun selbst in eine Machtposition zu gelangen.“[5] „Die unterschiedlichen Schulformen können ebenfalls eine Ursache für das Mobbing an der Schule sein. So ist die Frequenz dieser speziellen Konfliktsituationen an Grund- und Hauptschulen deutlich höher als an Realschulen und Gymnasien. Unter anderem gibt es Hinweise, dass die Anzahl der Jungen in der Klasse mit dem Auftreten von Bullying korreliert, was nicht verwundert, wenn man die größere Zahl der männlichen Täter in Betracht zieht.“ (Bullying S.152) Ein weiterer Punkt kann fehlende Kommunikation sein. Denn ein harmloser Scherz kann für den der ihn ausgeführt hat nur als Spaß gesehen werden, aber für den Betroffenen kann dieser schon als sehr verletzend wahrgenommen werden. Und wenn diese betroffene Person nicht früh genug preisgibt, dass dieser harmlose Scherz für ihn nicht harmlos war, kann dies zur Routine werden.

 

Um die Folgen die der Mobbing-Prozess mit sich bringt zu vermindern, oder im optimalen Fall sogar vorzubeugen, gibt es einige Präventionsmaßnahmen die getroffen werden können um dies in die Tat umzusetzen.



[1] ) Bullying = Mobbing

[1] = http://mobbing-in-schulen.de/pages/mobbing.php  

[2] =  http://de.wikipedia.org/wiki/Mobbing_in_der_Schule#Ursachen

[3] = http://www.mobbing-in-der-schule.info/

[4] = S. 149-150 „Bullying“ von Peter Teuschel und Klaus Werner Heuschen

[5] = http://stopptdiemobber.h-da.de/belastungen/mobbing/ursachen-fuer-mobbing-an-schulen/                                          

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